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Krebsfrüherkennung

Krebsfrüherkennung

Jährliche Vorsorge kann Leben retten!

In Deutschland erkranken jedes Jahr etwa 500.000 Menschen an Krebs. Rund 115.000 dieser Fälle betreffen bösartige urologische Krebserkrankungen, darunter Prostatakrebs, Harnblasenkrebs, Nierenkrebs, Hodenkrebs und Peniskrebs. Die urologische Krebsfrüherkennung hat das Ziel, diese Krebserkrankungen in ihren frühen Stadien zu diagnostizieren und so eine schonende Behandlung mit den besten Heilungsaussichten zu ermöglichen.

Regelmäßige Untersuchungen sind entscheidend.

Nach gesetzlicher Vorgabe sollten sich Männer ab 45 Jahren jährlich zur Krebsfrüherkennungsuntersuchung bei einem Urologen vorstellen. Obwohl Vorsorge und Früherkennung Leben retten können, lassen sich derzeit nur etwa 15-20 % der über 45-jährigen Männer regelmäßig untersuchen.

Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV)

Die Krebsfrüherkennungsuntersuchung umfasst folgende, von den gesetzlichen Krankenkassen übernommene Leistungen:

  • Anamnese: Erhebung der Krankengeschichte

  • Inspektion und Abtasten von Penis und Hoden

  • Enddarmuntersuchung der Prostata

  • Untersuchung örtlicher Lymphknoten

 

Zusätzliche empfohlene Untersuchungen

Insbesondere zur Früherkennung von Prostatakrebs, der häufigsten Krebserkrankung bei Männern, empfehlen wir zusätzlich die Bestimmung des prostataspezifischen Antigens (PSA) im Blut. Eine Erhöhung dieses Wertes kann auf eine erhöhte Aktivität des Prostatagewebes hinweisen und ein Prostatakarzinom auch dann erkennen, wenn die Tastuntersuchung unauffällig ist. Durch ein PSA-Screening in Kombination mit einer Tastuntersuchung und einer speziellen Ultraschalluntersuchung durch den Enddarm kann die höchste Sicherheit in der Prostatakrebsfrüherkennung erzielt werden.

Die GKV-Leistungen decken nicht die Abklärung von Harnblasen- und Nierenkrebs ab. Das Harnblasenkarzinom ist der zweithäufigste urologische Tumor, der in 20 % der Fälle tödlich verläuft. Nierentumore, mit einer Sterberate von 33 %, gehören zu den dritthäufigsten urologischen Krebserkrankungen und verursachen zunächst keine Beschwerden. Daher wird Nierenkrebs oft erst in einem fortgeschrittenen Stadium erkannt. Wir raten daher zu einer Urinuntersuchung auf nicht sichtbare Blutspuren (Mikrohämaturie) in Kombination mit einer Ultraschalluntersuchung, um Blasen- und Nierentumoren frühzeitig zu erkennen.

Zusammenfassend empfehlen wir folgende zusätzliche Leistungen:

  • PSA-Bluttest inklusive Beratung

  • Transrektale Sonographie der Prostata 

  • Sonographie der Nieren und Blase 

  • Urinteststreifen

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